Sonntag, 26. Dezember 2010

Glaube und Kommunikation

Sagen von Wasserfrauen und Nymphen gab es im griechischen ebenso wenig wie im römischen Sprachgebrauch, aber auch über Zwerge, Alben und Riesen muss ich sagen, dass solche im deutschen einfach niedlicher und vertrauensseliger sind. Aufschlussreich ist, dass es wesentlich mehr Heilige und Geister in der deutschen Vorgeschichte gegeben hat. Dies bedeutet allerdings, dass auch die vorangegangene Kultur eine völlig andere als den beispielsweise Römern oder Griechen ist. Und Sie ist auf Grund Ihrer Bestimmtheit und Festigkeit mindestens genauso alt, wenn nicht sogar älter und nur auf das uns bekannte Gebiet von Seen und Wäldern bezogen. So nimmt aber die landschaftliche Beschaffenheit nach Osten auf jeden Fall ab. So das ein Völkerwanderung wie sie derzeit angenommen wird gar nicht stattgefunden haben kann, denn mit jedem neuen Einzugsgebiet hätten diese Heiligen einen anderen naturbezogenen Namen oder Gestalt haben müssen. Einige müssten hinzugekommen sein oder wieder verschwinden. Dies hätte dem so festen Glauben abträglich sein müssen und keine so große Verbundenheit der Stämme und der Sprache erzeugt.
Sprachlich überliefert ist, dass Orte nach den Tätigkeiten der in ihnen wohnenden Leute benannt wurden und die Leute selbst einen Heiligen-namen in Verbindung Ihres Ortes hatten, was allerdings sich noch heute wiederfindet und kaum Beachtung genießt, außer in der Ahnenforschung.
Diese bleibt ohne genaue Kenntnisse über die deutsche Mythologie, aus ersichtlichem Grund, bereits im Mittelalter stecken.
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Auffällig bei der heutigen Namenserkennung ist immer noch die typische ow-Endung und in der Mehrzahl der Bezeichnung owe. Hiermit ist immer ein Ort gemeint: Dabelow, Retzow, Granzow usw. Romowe bei den altpreussen der Wald in der Mehrzahl der Eigenschaften.
Auch ein weiterer Hinweis auf das voran gestellte Mann und Frau bei Heiligen ist weder im griechischen noch im römischen üblich. Frau Diana zum Beispiel oder Frau Athene.
Das die damaligen mitteleuropäischen und nördlichen Gebiete nicht schon lange besiedelt waren, widerspricht den Funden von Neanderthalern, Höhlenzeichnungen und Steinfunden. Könnte dann auch das Ausbleiben des Genus Neandertal erklären. Sollte sich durch eindeutige Beweise, die im Zuge unserer Technik bald möglich sein werden, dies bestätigen, kippt die These von der Entstehung der Menschheit in Afrika um. Denn eins steht jetzt schon fest, eine Wanderung der Völker hat es nie gegeben höchstens eine metamorphe Wanderung durch Handel und Wandel und der Vermengung verschieden hervorgegangen Spezis.

Freitag, 24. Dezember 2010

Die Bewegungen der Sippen und Stammesverbände

Die Bewegungen der Sippen und Stammesverbände bei den Slaven scheint einfacher als bisher angenommen.
Es ist davon auszugehen, das einige kriegerische Reitervölker auf Grund ihrer Lebenshaltung zur Kultivierung des Bodens nicht in der Lage waren, um sich ausreichend selbst zu ernähren, daß sie aus diesem Grunde immer wieder kleinere Siedlungen überfielen und ausraubten und somit die Siedler veranlassten ihre angestammten Gebiete auf Dauer zu verlassen. Völlig unbeabsichtigt trieben sie so ganze Siedlungsregionen vor sich her.
Gehen wir von der Tasache aus das der 1. bekannte Einfall von Reitervölkern nicht die Hunnen waren, sondern ein Reitervolk südöstlich des Kaukasus das heutige Gebiet der Kosaken (welche Sippenverbände hierfür in Frage kommen ist noch zu ermitteln). Das Ziel war es, soviel wie möglich Bauernvolk zu unterwerfen, um so den eigenen Fortbestand zu sichern. Und hieraus entstanden erst herschende Sekten und Dominazen, die auch vorläufig seßhaft wurden.
Weitern spielt die schleichende Vermischung der Sippen und Sippenverbände die mit dem Raub der weiblichen geschlechtsreifen Bevölkerung der geplünderten Gebiete einherging, eine große Rolle. Einige Nachkommen daraus konnten sich in den siegreichen Volksstämmen ( aus besonderen Begabungen) etablieren.
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Die Organisierung der einzelnen ziehenden Sippen untereinander fand im freundlichen Einvernehmen statt (sie trugen meist das gleiche Schiksal- das sie verband). Dies erklärt auch den Fortbestand der genetischen Gruppierungen. Wogegen bei räuberisch veranlagten Sippenverbänden genetische Ausnahmen , ja sogar Ausfälligkeiten zwar auftraten, aber keinen Fortbestand einer Genkette hatten. Daher ist es auch schwierig auf Ihren eigentlichen Ursprung hinzuweisen.
Somit ist es höchst wahrscheinlich, dass die sogenannte „Völkerwanderung“ weit vor dem bisher datierten Ereignissen in Gang gesetzt war oder bereits schon immer lief.
Bernd Stoesser

Deutsche Mythologie - Überlieferungen

Mehre 1000 Jahre vor der Geburt Jesus Christus sind in römischen Verzeichnissen die Barbaren vermerkt.
Und es wurde fleißig versucht die römischen Götter mit denen der Barbaren gleich zu setzen. Doch weit gefehlt - es waren zu viele. 
Nur einige konnten übertragen werden, aber auch nur der Rangordnung wegen.


Sippen und Stammesverbände verband nicht nur die gleiche produktive Grundlage aus der Natur, sondern auch Ihre Sprache war ähnlich wie heute von Region zu Region miteinander verständlich. Wir wissen, dass ein Reichtums-denken nicht vorhanden war. Ein Grund der nicht vorhanden Erbfolge. Ihr Hab und Gut war Fleiß, Geselligkeit, Wissen und Ihre Treue zur Sippe. 
Bedenken wir, dass durch ständige Aufgabe der angesiedelten Gebiete, immer wieder Sippen zusammengelegt wurden, was die einzelne Sippe durchaus stärkte. So ballte sich auch Wissen und die Kenntnis der Bedrohung von Außen.
Die Weisen die sich auf diese Weise zusammen taten, um einerseits den Sippenverband an zu leiten, wie die Ernten für das kommende Jahr zu sichern sind, teilten den Sippenmitgliedern auch bestimmte Weisheiten mit. 

Ich gehe davon aus, dass dies in Form von Liedversen oder gar in ganzen abgeschlossenen Themengesängen von statten ging, weil diese in Liedform ansprachen, das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkte und anderer Seits durch ständiges wiederholen einprägsamer waren. Die Gesänge wurden von reisenden Händlern aufmerksam registriert und vielleicht sogar niedergeschrieben. Ältere Sprachforschungen bestätigen dies. Der Transport des kulturellen Daseins konnte so auch in weit entfernte Gebiete getragen werden, die nicht zu diesem Sprachgebiet gehörten. 
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Noch heute wird in Reiseführern entlang des Baltikums von der Art dieser Gesänge in indogermanischer Sprache hingewiesen. Selbst die Klangfolge der Sätze erzeuge beim hören dieser Sprache eine Art sing-sang in den Ohren. Ich konnte mich selbst davon überzeugen, dass die Sprache eine einfache aber auch sehr geschmeidige anmutige Sprache ist. Auf keinen Fall aber barbarische Züge beinhaltet oder kennt. Ungehobelte Wörter oder Sätze lassen sich ganz einfach nicht in diese Sprache einzuverleiben.

Der Glaube, den diese Sippen und Sippenverbände hatten, lag in der Natur mit ihren bis dahin nicht erklärbaren Phänomen und nicht immer wiederkehrenden Eigenschaften. So wurde hier der Glaube an unsichtbare Geister und Holder (Heilige; Gute) eingesetzt, denen wiederum die charakterlichen Eigenschaften ebenbürtig Ihrer Familienmitglieder und deshalb auch die Verhaltensweisen von Glück und Unglück; Geschick und Ungeschick u.s.w. angelastet wurden. 

Der katholischen Kirche war dies ein Dorn im Auge Ihrer alles umfassenden Theorie, ″Du sollst neben Deinem Gott keinen Anderen haben.″ Wie auch anderen Glaubensrichtungen mit gleichem oder ähnlichen Dogmen – einem Prinzip der Herrschaft, das den germanischen Stämmen wie wir heute wissen fremd war. Die verhältnismäßig sichere Umgebung Ihres Lebensraums machte sie für die damalige Verhältnisse unkontrollierbar zwischen unwirtlichen Sümpfen und Wäldern.
Aus der genauen Lebensweise dieser Sippen und Verbände ist nur noch der Mythos allgemein im Gespräch.
Funde lassen nur noch schwer auf die tatsächliche Kultur dieser lebensfrohen Gemeinschaften einordnen. Dafür sind die Funde nicht geeignet und die Ausgrabungen Ihrer Unterkünfte nicht alt genug.



Deren Sagen und Lieder aber sind in der ganzen Welt zu finden. Bereits der Ethen- und Mythenforscher Jacob Grimm hat sich davon bezaubern lassen und mit seinem Bruder noch greifbares in Märchen niedergeschrieben, vielleicht auch nur um einige Sachinhalte zu erhalten oder um zu verbergen, dass dieses Thema für Ihn noch nicht abgeschlossen werden konnte. Es fehlte damals noch zu viel nachweisbares Material. Aber zumindest hat er es in seinen Werken der ″Deutschen Mythologie″ noch zu erhalten gewusst. ″Aller Sage Grund ist nun Mythos″ oder doch umgekehrt? Den Grund der sparsamen genauen Überlieferungen des deutsche Mythos erklärt der Forscher mit der Niederschrift ausländischer Autoren und dann auch nur in Latein unter dem Einfluss der römisch katholischen Kirche. So wurden dann aus Riesen Teufel und aus Feen Hexen und andere böse Geister, was die Ächtung der ursprünglichen natürlichen Glaubensrichtungen bedeutet.
Es scheint bei der Bekehrung auch nicht gelungen, die deutschen Ortsnamen und Namen von Personen im lateinischen Sinne auf das deutsche Volk zu übertragen, bei den Sagen ist dies aber schon sehr früh gelungen. Es scheint als wäre in aller Eile Zusammengetragenes mit anderen Personennamen (biblischen Gestalten) und Handlungsebenen umgeschrieben oder aufgeschrieben worden. Da den neueren Geschichten so ein bisschen die glaubwürdige Sachlichkeit alter Schriftstücke und Überlieferungen mit samt der enthaltenen Poesie abhanden gekommen ist.
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Sagen von Wasserfrauen und Nymphen gab es im griechischen ebenso wenige wie im römischen Sprachgebrauch, aber auch über Zwerge, Alben und Riesen muss ich sagen, dass solche im deutschen einfach niedlicher und vertrauensseliger sind und fast ausschließlich in den germanischen Sagen zu finden waren. Der tatsächliche Ausgangsort dieser Sagen kann also trotz der Verstümmlungen eindeutig nachgewiesen werden.

Sprachlich überliefert ist, dass Orte nach den Tätigkeiten der in ihnen wohnenden Leute benannt wurden und die Leute selbst einen "Hold-namen" in Verbindung Ihres Ortes hatten, was allerdings sich noch heute wiederfindet und kaum Beachtung genießt, außer in der Ahnenforschung.
Diese bleibt aber ohne genaue Kenntnisse über die deutsche Mythologie, aus ersichtlichem Grund, bereits im Mittelalter stecken.
Wäre die deutsche Geschichte ohne die Ausmerzung ihres natürlichen Glaubens, ohne die Unterwerfung zu einem Gott, eine ruhige glücklichere gewesen? Wenn wir relativ davon ausgehen, dass eine derzeitige Demokratie auch nur eine Domain ist.
Lediglich der Wille zur freundlichen Kommunikation war ein Anderer.




Deutsche Mythologie

In der älteren Forschung war es unbestritten, dass die Liudolfinger in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts die führende Stellung in Sachsen einnahmen. Bereits der 866 verstorbene Stammvater Liudolf galt als „Stammesherzog“, dem seine Söhne Brun und Otto in seiner Position folgten. Die jüngere Forschung beurteilt diese Ansicht zurückhaltender.[1] Die Entstehung des „jüngeren Stammesherzogtums“ in Sachsen in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts ist heute Gegenstand intensiver Neubewertung.[2]
Orte, Steine, Tiere und Kräuter hatten im deutschen Mythos konkrete Namen nach Göttern und Geistern, die auch sorgfältig verzeichnet wurden. Und die nicht wie bereits bekannt im baltischen Raum (also auch den Norden – Skandinavien), sondern bis zum Ural.
Was die Veränderung des Tons anging und der Farbe die der Norden später hervorbrachte, das muss notwendig auch früher in Deutschland wirksam gewesen sein. Orte, Gestirne, Tiere, Kräuter und Steine die nach Göttern und Geistern benannt waren sorgfältig zu verzeichnen; sie bestätigen die längere und wärmere Dauer ihres Kultes. Denn aus den Gedichten des Mittelalters hat sich nur sparsamer, im einzelnen, aber höchst wichtiger Gewinn für die mythologische Geschichte ziehen lassen. Ihre Verfasser hätten größeren Dienst leisten können, wäre Geschmack und Ausbildung des 13. Jahrunderts nicht hauptsächlich ausländischen als einheimischen Stoffen zugewandt worden. Albrechts von Halberstadt's Bearbeitung der Metamorphosen, die manchen mythischen Ausdrücken gar nicht hätte ausweichen können, darf hier besonders vermisst werden.
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So war also nicht wie in römischen Überlieferungen zu lesen ist ein derber und verrohter Charakter des Kults vorhanden, vielmehr ist aus den Sagen und Überlieferungen ein warmherziger und kulturvoller Schnitt zu erkennen. Und dies muss früher auch in Deutschland vorgeherrscht haben.
Das die Salven keine Erbschaften propagierten oder einen Herrn oder Gebieter kannten, widerlegt die bisherige These von den Bestattungen nach Rangordnung, sondern eher nach Verehrung und Bedeutsamkeit für die Sippe. So erklärt dies dann eher, das ein Kind an oberster Anordnung der Grabstätten zu finden ist. Hier wird die Verehrung eines Kindes eine besondere Geschichte haben. Und unter Ihm der Älteste (wahrscheinlich der Weiseste ) und dessen Frau als oberste in der Bestattungsebene der Frauen, die getrennt von den Männern bestattet wurden. Auch wurden die bewohnten Flure gemeinschaftlich genutzt. Entgegen den bisher vermuteten Eigentumsverhältnissen. Heute würden wir sagen projektspezifisch und zwar schon mit Anlagen der Wechselkultur, die höhere Erträge einbrachte. Was wiederum den Fortbestand der Sippe bei Missernten garantierte. ″Kontrollierte″ Brandrodungen dagegen, wie sie in der Gegend des Harzes praktiziert wurden,sind erst später unter dem Einfluss kriegerischer Handlungen aus dem Ausland und nur aus der Erfahrung heraus, durchgeführt worden. Das Für und Wieder der Rodungen kann dazu beigetragen haben, dass sich die Sippenverbände einander auflösten. Ich denke aber nicht nur in produktiver Hinsicht – hier scheint auch der Ursprung der privaten Produktion zu liegen. Die darauf folgende Entstehung kleiner Splitterverbände und vorgeschichtlicher Fürstentümer ließ dann auch den immer stärker werdenden, auch gewaltsamen Einfluss, benachbarter ausländischer Eindringlinge, zu. Dies sollte bis ins späte Mittelalter auch so bleiben. Und die deutsche Kultur bis heute hinein in die kleinste Familie prägen. Ein Umstand der zwar erkannt ist, aber das Interesse dies zu ändern besteht in der Mehrheit nicht. So wird dieser begrabene Kulturmythos eher nur zur Kenntnis genommen und ertragen. Er soll in der genetischen Anlage aber noch schlummern.
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Dies aber alles noch vor dem christlichen Kalender und nicht im Rahmen der allgemein bekannten Völkerwanderung.
                                                                                                      Fortsetzung in Überlieferungen




Sonntag, 25. Januar 2009

Wokuhl- Dabelow und Geschichte
Ein blödlunr (Opferhain) bei Strela, namens Böku gedenkt einer altnordischen Sage:

von Helmold von den Slaven; usque hodie profecto inter illos, cum cetra amnia communia sint cum nostres, solus prophibetur accessus "lucorum" ac fontium, quos autumant pollni christianotrum accessus.

Bei den altpreussen war Romowe der heiligste Ort des Landes und ein Sitz der Götter, auf einer heiligen Eiche, mit Tüchern verhängt standen da ihre heiligen Bilder.
Keines ungeweihten Fusses durfte den Wald betreten, kein Baum gefällt, kein Tier erlegt.

Solche heiligen Haine gab es in Preussen und Lithauen und an vielen anderen Orten, entlang des baltischen Raums, der slavischen Siedlungsgebiete.
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Sonntag, 4. Januar 2009

Haine und Altare

Wokuhl- Dabelow und Geschichte

Wir schlagen nach bei Matth.27,5.51.-Marc 14,58.15,29.Luc. 1,9.21II Cor 6,16-
hieraus der gothische Ausdruck für Tempel ist aber Vao'g. folglich:

"Tempel ist zu gleich Wald. " (Germanistik - bei Grimm)

Zu einer Zeit, wo erst rohe Anfänge der Baukunst in den heidnischen Siedlungen statt fanden, muss das menschliche Gemüt durch den Anblick hoher Bäume, unter freiem Himmel, zu größerer Andacht erhoben worden sein, als es innerhalb der kleinlichen von unmächtiger Hand hervorgebrachten Räume empfunden worden wäre.
Die Nachher eingetretene Vollendung eigentümlicher deutscher Architektur hat sie in ihren heimischen Schöpfungen nicht eben gesucht, die aufstrebenden Bäume des Waldes nachzuahmen.
Wie weit hätte die Unform ärmlich geschnitzter oder gemeißelter Bilder von der Gestalt Ihrer Verehrung abgestanden, den die eingeengte Einbildungskraft der Vorzeit sich auf den belaubten Wipfel eines heiligen Baumes thronend vorstellte.
Vielerorts sind 1000 Jahre später noch Gebräuche an alten Eichen überliefert.
Eine alte Aufzeichnung von einem Aufeinandertreffen der Franken und der Sachsen bei Notteln berichtet:
das sich ein schwerverwundeter Sachse heimlich aus seiner Burg in einen heiligen Wald tragen ließ, um zu genesen oder unter einem Heiligtum zu sterben.

Im Beginn des11. Jh. leiß Bischoff Unwan von Bremen bei abgelegenen Bewohnern seines Sprengels solche Wälder ausrotten.
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Ich persönlich bin der Ansicht, dass die fast überall in Deutschland erscheinende Benennung "heiliger Wald" auf das Heidentum zurück zuführen ist; nach christlichen Kirchen die im Wald angelegt wären, würde man schwerlich den Wald heilig genannt haben, und gewöhnlich findet man in solchen Wäldern auch keine Kirche.
Noch weniger läßt sich der Name aus den könglichen Bannwäldern des mittelalters erklären, umgekehrt scheinen die Bannwälder selbst aus heidnischen Hainen hervorgegangen zu sein und das Recht des Königs ist an die Stelle des Kults getreten, der den heiligen Wald der Benutzung und der Gemeinschaft des Volkes entzog. So blieb dennoch das töten des Wildes und das betreten des Waldes für die Gemeinen verboten.

Bernd Stoesser

Montag, 29. Dezember 2008

Mythisches "RETRA"

Wokuhl- Dabelow und Geschichte

Betrachtet man die bisherigen Ausgrabungen von slawischen Siedlungen, erhält man den Eindruck, dass Sie nach einem bestimmten Bauplan, aber nicht von der selben Handwerklichkeit waren. Ihre Befestigungsanlagen, sowie Ihre Kultur und Sprache lassen dann schon auf eine Flächenmässig grosse Kommunikation schliessen.
Gehen wir davon aus, dass die Liutizer eine Verwaltungsgemeinschaft (Ähnlich der Urgesellschaft) bildeten, ist es Ihnen zumindest gelungen mit anderen Sippenverbänden in Einklang zu leben.
Um ein derartiges Kommunikationssystem zu schafffen hat es aber einer sogenannten Leitstelle bedurft, die entweder regelmässig von den einzelnen Sippenmitgliedern oder aber den Sippen vorstehenden Redelsführern aufgesucht werden mussten. Die Wahrscheinlichkeit eines Kalenders wäre damit schon belegbar.
Eine Leitstelle könnte dieses "Retra" gewesen sein. Entweder als Weisenaltar (wie bei Stonehage) oder als Glaubenstreffpunkt auserwählter Sippenmitglieder. Bevor tausende Jahre später die Christianisierung diese Kultur zumindest in den Köpfen vernichtet hat oder die Sippen veranlasste Ihre Heimat zu verlassen. Hat auch König Otto mit seinen jahrelangen Reisen dazu beigetragen?
Auf der Suche nach "Retra" der Liutizer
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Um heraus zu finden ob es diesen Ort tatsächlich gab und wo er gelegen haben könnte, müssen wir uns in die tägliche Lebenssituation der Liutizer versetzen.
Ihren Lebensrythmus und ihre Unternehmungen richteten die Slaven im allgemeinen nicht nur nach Ihren Naturgeistern (wenn mann hier von Göttern überhaupt reden kann). Sicher ist das der Verlauf der Gestirne einen bestimmten Ablauf des Jahres regelte. Genauso verhielt es sich bei bestimmten Gewohnheiten bei der Jagd oder bei Bestattungen. Da die Abläufe des Jahres aber die Zeitabläufe des Himmelszeltes wiederspiegelten, muss es einen Kalender gegeben haben. Die Aufzeichnung eines solchen Kalenders erfordert Genauigkeit, Kenntnis und vor allem freie Zeit für die ständige Beobachtung der Abläufe am Himmelszelt und in der Natur. Sichergestellt ist, dass für die Aufzeichnung der Vergangenheit "rind" verwendet wurden, diese fettigen Baumscheiben waren ein vortreffliches Archiv der Zeit und konnten auch nicht willkürlich umgeschrieben werden. Die Wiedergabe dieses Arcjivs wurde mit Sagen wiedergegeben und verbunden, was enorme Zeit in Anspruch genommen haben muss. Diese Zeit konnte wahrlich nicht jede Sippe einzeln aufbringen. So ist davon auszugehen, dass bestimmte besonders ältere und erfahrene Angehörige diese Aufgabe übernahmen. Denn dieser Personenkreis hatte für die Sippe wegen der verminderten Arbeitsleistung nur noch den erzieherischen Wert mit Ihrer Lebenserfahrung für die heran reifenden Sippenmitglieder.
Ob nun jede Sippe einen oder ganze Sippenverbände mehrere Mitglieder beauftragten, bleibt bis hier offen. Ob hierzu auch Frauen gehörten ebenfalls.

Bernd Stoesser